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Haus Burggraben

Am 2. Oktober 1977 war es endlich soweit. Nach einer Messe in Heilig Geist wurde das neue Pfarr- und Jugendheim (jetzt: Haus Burggraben) im Rahmen eines Festaktes feierlich eingeweiht. Der damalige Pfarrer und Dechant Josef Schmandt begrüßte die geladenen Festgäste, darunter Generalvikar  Norbert Feldhoff, Vertreter der anderen Frechener Geistlichen beider Konfessionen,   Vertreterinnen und Vertreter des damaligen Erftkreises, von Rat und Verwaltung der Stadt Frechen, der im Rat vertretenen Parteien, der kirchlichen Verbände (KJG, KAB, KFD), der beteiligte Firmen, sowie des damals bestehenden Fördervereins, der sich zu dieser Zeit schon für die Unterstützung des Hauses durch Spenden aus der Bachemer Bevölkerung eingesetzt hatte. Ganz besonders begrüßt wurden „Altbürgermeister“ Johann Schmitz sowie „Altpfarrer“ Winand Kaiser.

 

Erste Überlegungen zur Errichtung eines Jugendheimes wurden schon im Jahre 1956 durch den damaligen Kirchenvorstand unter der Leitung von Pfarrer Kaiser getätigt und durch einen Antrag an das Erzbistum herangetragen. Hinsichtlich bestehender finanzieller Probleme wurde dieses Projekt aber immer weiter herausgeschoben. Mit Gründung der „Katholischen Jungen Gemeinde – KJG“ im Jahre 1969, auf Betreiben einiger Jugendlicher aus dem Kreis der Bachemer Messdiener und mit tatkräftiger Unterstützung des damaligen Kaplans Manfred Wahl, wurde die Frage nach Räumlichkeiten für die Jugendarbeit wieder aktuell. Vorerst wurde mit Billigung von Pfarrer Kaiser die leerstehende Einzimmerwohnung am Kindergarten als Jugendheim genutzt um hier ein Angebot für die Bachemer Kinder und Jugendlichen anzubieten. Diese Lösung erwies sich aber bald als zu klein.

 

Auch wuchs in den Jahren ab 1960 die Bachemer Bevölkerung durch die Ausweisung neuer Baugebiete (u.a. in der Heilig-Geist Siedlung) stark an. Dadurch wurde der Bedarf an einer Versammlungsfläche noch erhöht, sodass die weiteren Planungen nicht nur ein Jugendheim umfassten, sondern weitergehend auch eine Begegnungsstätte für weitere kirchliche Gruppierungen. Man plante schließlich einen zentralen Treffpunkt zu schaffen, der über die kirchlichen Belange hinaus auch für private Feiern und sonstige Veranstaltungen der ortsansässigen Vereinen und Gemeinschaften genutzt werden konnte, „soweit die pfarrlichen Interessen gewahrt blieben“, wie Pfarrer Schmandt in seiner Festrede anmerkte.

 

Dies wurde von den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung Frechen so gesehen. Auch von dieser Seite wurde die Notwendigkeit zur Schaffung einer Versammlungsstätte im Stadtteil Bachem gefordert und die Initiative zur Umsetzung dieser Pläne u.a. durch die Bereitstellung der notwendigen Bauflächen unterstützt.

 

Am 01. April 1976 konnte dann nach den Plänen von Architekt Schnieders und der Sicherung der Finanzierung, mit dem Bau begonnen werden. Neben den beauftragten Firmen die im Wesentlichen aus Frechen und dem Umland kamen wurde vieles in Eigenleistung der kirchlichen Vereine und einzelner Gemeindemitglieder geschaffen.

 

Die Grundsteinlegung erfolgte am 19. September 1976. Auf der bereits fertig gestellten Kellerdecke setzte Pfarrer Schmandt in Anwesenheit der Bachemer Bevölkerung die noch heute sichtbare Platte mit der Jahreszahl 1976 im Eingangsbereich des Hauses ein. Im Jahr darauf erfolgte die Einweihung, die mit einer Festwoche gefeiert wurde.

 

Die projektierten Kosten für das Gebäude beliefen sich auf rd 1.250.000 DM von denen 55 % durch die Pfarrgemeinde, 18 % durch ein Darlehen des Erzbistums, 2 % durch einen Zuschuss des Erzbistums, 5 % durch einen Zuschuss des Erftkreises und 20 % durch einen Zuschuss der Stadt Frechen aufgebracht wurden.